0277 Evangelischer Campus:
Sanierung, Umbau und Erweiterung ehemalige Postdirektion Nürnberg


Ort
Nürnberg
Planung / Realisierung
2019
Leistungsphasen
Wettbewerb
Bauherr
Evangelisch-Lutherische Kirche, Bayern, München
Größe
--
Bausumme
--
Architekt
architecten jan de vylder inge vinck, Gent mit BBS Bureau Bas Smets, Brüssel
Beratung: Muck Petzet Architekten
Team
architecten jan de vylder inge vinck:
Alice Brocato, Arianna Frascoli, Barbara Mazza, Claudio Cortese, Valentina Previtera
MPA:
Muck Petzet, Andrian Sokolovskyi, Korbinian Luderböck


Campus ist Stadt. Stadt ist Gesellschaft. Gesellschaft ist Stadt. Gesellschaft ist Campus.

Stadt ist Geschichte. Geschichte ist Gesellschaft. Gesellschaft ist Geschichte. Geschichte ist Stadt.

Scheint dass bestehende Gebäude nicht all dem zu widersprechen? Wie können wir diese scheintote Prinzessin zu einem neuen Leben erwecken? Wie können wir die Geschichte dieses Gebäudes annehmen und gleichzeitig seine Zukunft planen?
Der erste Akt der Veränderung ist die Idee, das Gebäude freizugraben, bis
die erste unterirdische Ebene zum Hauptgeschoss des gesamten Komplexes wird. Auf diese Weise wird das gesamte Gebäude auf neue Weise sichtbar. Die abgesenkten Höfe werden zu einem Teil dieses neuen Niveaus. Dadurch wird als eine - alles verbindende Ebene - eine ‘Marktplatz’ geschaffen.

Die letzte Frage geht tiefer als es zunächst scheint. Sie enthält die Essenz von Nachhaltigkeit in ihrer tiefsten und umfassendsten Form. Nachhaltigkeit als kulturelles Verständnis- nicht nur als technische Sichtweise, als ‘Ökologie’ oder Energiebetrachtung - sondern als Idee den Kontext als Ressource zu verstehen: Kontext und Geschichte als Ressource.

Das bestehende Gebäude hat seine ganz spezifische Geschichte. Diese Geschichte hat ihre Vorzüge und ihr Scheitern. Die Art wie dieses Gebäude in der Stadt gelandet ist, kann aher als Fehlschlag als etwa als Verdienst verstanden werden. Das Gebäude versucht immerhin durch die Andeutung einer spezifischen ‘Landschaft’ den Effekt dieser Landung zu mildern. Es bleibt aber ein brutaler Angriff auf den städtischen Block und seinen weiteren Kontext. Andererseits ist die Architektur, wie sie heute auf uns wirkt, eine interessante und ruhige - noch unberührte Art von Architektur - Konzept und Erscheinungsbild des Gebäudekomplexes spiegeln den naiven Fortschritts- und Technikglauben seiner Entstehungszeit wieder - nicht nur auf die Architektur bezogen sondern auch auf die gesellschaftlichen Zusammenhänge. Man könnte das Gebäude aus geschmacklicher Sicht durchaus in Frage stellen. Historisch betrachtet kann diese Perspektive keine Gültigkeit haben.



Impressum:

Muck Petzet Architekten

Architekt BDA Dipl.-Ing. Muck Petzet
Landwehrstrasse 37
D - 80336 München
E-Mail: sekretariat(at)muck-petzet.com

Der Architekt Muck Petzet ist Mitglied
der Bayerischen Architektenkammer,
Waisenhausstraße 4, 80637 München
Mitgliedsnummern: 172838. Hinweise
zum bayerischen Architektengesetz und
der Berufsordnung sind einsehbar unter
www.byak.de

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